72 Deutschlandstipendien

Seit 2016 gibt es das vom Bund initiierte Stipendienprogramm an Hessens Hochschule für Musik, Theater und Tanz. Im aktuellen Studienjahr knackt das HfMDK-Deutschlandstipendium einen Rekord: Wurden vor drei Jahren noch 20 Studierende gefördert, so sind es jetzt fast vier Mal so viele. Insgesamt konnten zum Wintersemester 72 Stipendien für 2019/20 vergeben werden. Damit hat die HfMDK die maximal mögliche Förderquote erreicht. „Eine Erfolgsgeschichte“, freut sich Dr. Laila Weigand, die das Programm an der HfMDK betreut. Am Donnerstag, den 28. November wurden in einer Feier die Stipendiatinnen und Stipendiaten geehrt und das Engagement der Förderer gewürdigt.

Exzellenzförderung und Würdigung besonderer Leistungen

Das Deutschlandstipendium ist eine ebenso einfache wie außergewöhnliche Form der Förderung junger Talente. Für ein Stipendium geben private Geldgeber 1.800 Euro pro Jahr. Der Bund verdoppelt ihren Einsatz, sodass die Studierenden monatlich 300 Euro erhalten – und gleichzeitig eine Würdigung der Leistungen, die sie bisher erbracht haben, und die sie motiviert zu neuen. Zu den Auswahlkriterien gehören: exzellente Studienleistungen und -erfolge,  gesellschaftliches Engagement, finanzielle Bedürftigkeit und das Meistern von Lebensumständen, die den persönlichen Karriereweg erschweren.

Sinnvolles Investment

Zu den Förderern gehören Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen und Vereine. An der HfMDK tauschen sich viele Stipendiatinnen und Stipendiaten persönlich mit ihren Förderern aus und lassen sie an ihrer künstlerischen Entwicklung teilhaben. Diese Vernetzung kann auf dem Weg ins Berufsleben sehr hilfreich. Das weiß auch Richard Byer, der beim HfMDK-Deutschlandstipendium von Anfang an dabei war. Er ist überzeugt, dass es sich hier um eines seiner besten, zugleich sinnvollsten Investments handelt. „Die 1.800 Euro, die ich jedes Jahr einzahle, verdoppeln sich durch die staatliche Förderung aus Berlin quasi von selbst“, sagt er. Wichtig ist ihm dabei vor allem: „Das Geld kommt direkt den Studierenden zugute.“