Der farbenfrohe Funk der Klarinetten: Das Liv Quartet im Holzhausenschlösschen

Am 6. Juli ging die Voraushören-Reihe der HfMDK und Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen mit dem Liv Quartet in die dritte Runde.

Licht, Schatten, Stille und Klänge – Mit diesen Worten hat das Liv Quartet die dritte Ausgabe der Konzertserie „Voraushören“ überschrieben. Begriffe, die einander auszuschließen scheinen – Licht und Schatten, Stille und Klänge – verwebten sich während des Konzerts auf überraschende und inspirierende Weise stets auf Neue, als das Klarinettenquartett, bestehend aus den Musiker*innen Naama Caspo-Goldstein, Lucía Cristóbal Melgar, Laia Haro Catalan und Júlia Solà Cabrera, Stücke von Guillaume Connesson, Dmitri Schostakowitsch, Salvador Brotons, Bruno Mantovani und Karol Beffa spielte.

Mit der Unterstützung von Clemens Albus am Licht färbten sie den Konzertsaal des Holzhausenschlösschens sowohl visuell als auch klanglich: Themen wie Krieg und Frieden, Hoffnung und Schmerz, Trauer und Neubeginn reichten sich durch das klug gewählte Repertoire abwechselnd die Hände und erzeugten so eine mystische, aber ohne Zweifel zeitgemäße Atmosphäre.

Die Kammermusikgruppenutzte dabei die verschiedenen Ausprägungen der Klarinette und erschien, ganz in Weiß gekleidet, als Leinwand für die farbenfrohen Klänge, die dieses Instrument und seine Variationen erzeugen kann. Eines der Hauptziele der jungen Musikerinnen ist es, das umfangreiche bestehende, aber oft noch unbekannte Repertoire für Klarinettenwerke in der Welt bekannt zu machen. Ein ehrgeiziges Anliegen, dem die vier Frauen, die sich während ihres Studiums an der HfMDK kennenlernten, an diesem Abend eindrucksvoll gerecht wurden. Nach dem begeisterten Applaus der anwesenden Gäste nach 65 Minuten Programm ließen es sich die vier Musiker*innen deshalb auch nicht nehmen, eine Zugabe zu geben und ihr Talent und ihre Spielfreude ein letztes Mal für diesen Abend unter Beweis zu stellen.

Als Liv Quartet sind die Musiker*innen bereits in mehreren deutschen Städten aufgetreten, im November 2022 machten sie ihre erste Konzertreise in Spanien. Ihre Leidenschaft für die Musik und der große Ehrgeiz, mit dem Quartett erfolgreich zu sein, ermöglichte ihnen bereits die erfolgreiche Teilnahme, an mehreren nationalen und internationalen Wettbewerben. Sie besuchen außerdem regelmäßig Meisterkurse und lassen sich als Quartett bei großen Klarinettist*innen ausbilden.

Im Anschluss an das Konzert kamen zahlreiche Konzertbesucher*innen bei einem Glas Wein oder Wasser der Aufforderung des Ensembles nach, mit eigenen Fragen ins Gespräch miteinander zu kommen.

Wir danken dem Rotary Club Frankfurt Römer für die großzügige Förderung der Voraushören-Reihe mit Arbeitsstipendien. Den Abschluss der Konzertserie wird das Eunoia Ensemble am 2. November gestalten.

Foto: © privat