Richard Joel Byer-Stiftungsfonds
„Angefangen hat alles vor 13 Jahren, mit einer Party in einem Frankfurter Schrebergarten. Einer der Gäste war Christian Rietschel, Bruder des damaligen HfMDK-Präsidenten“, erinnert sich Richard Joel Byer, genannt Dick Byer. „Herr Rietschel berichtete den Gästen von einem tollen Konzert in der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Neugierig wie ich bin, folgte ich seiner interessanten Einladung. Denn obwohl ich selbst kein Instrument spiele, hatte ich immer viel mit Klassischer Musik zu tun. In Rochester, New York, USA, woher ich 1989 nach Deutschland kam, war ich Mitglied in der „Rochester Chamber Music Society“.
Das Konzert in der HfMDK war ein schönes Erlebnis! Vor dem Großen Saal hing damals ein Schild „Spenden für neue Sitze!“. Die Stühle im Saal waren alt und quietschten wie verrückt. Ich zögerte nicht lange und spendete für einen Stuhl. Dieser steht immer noch im Großen Saal. Ein Jahr und viele wunderbare Konzertabende später wurde ich Mitglied der Gesellschaft der Freunde und Förderer der HfMDK.“
Dick Byer wurde schnell zu einem der ersten Förder*innen des Deutschlandstipendiums: „Es ist wichtig, die jungen Künstler*innen zu unterstützen. Sodass sie wirklich studieren können, denn jeder Nebenjob kostet sie wertvolle Übungszeit. Das Deutschlandstipendium ist ihnen eine große Hilfe, um die Zeit an der HfMDK voll und ganz für ihre künstlerische Ausbildung zu nutzen. Dieses Stipendium ist für exzellente Studierende gedacht, um sie in ihrer Entwicklung zu stärken. Es ist eine tolle Bestätigung für die jungen Menschen, dass sie eine herausragende Leistung erbringen. Es ist eine Auszeichnung.“ Mit einem seiner Deutschlandstipendiat*innen verbindet Dick Byer bis heute eine enge Freundschaft. Er verfolgt interessiert seine Entwicklung hin zu einer aufstrebenden Künstlerpersönlichkeit.
Was war nun der Beweggrund, ein eigenes Depot für die HfMDK zu eröffnen?
„Ich greife hier sinngemäß ein altes Zitat aus dem Talmud auf: Wenn man so viel Geld verdient, dass man mehr hat als man für ein gutes Leben braucht, so solle man den Rest an jemand anderen geben und diesem damit helfen. Dabei ist es egal, ob das 100 Euro oder 100.000 Euro sind. Allein der Gedanke und der Wille zählen, mit dem eigenen Tun jemand anderen zu unterstützen und dadurch sein/ihr Leben ein bisschen besser zu machen.“
So richtete Dick Byer bereits vor 10 Jahren ein Depot ein, dessen Erlöse der HfMDK und ihren Studierenden zugutekommen sollten. Mittlerweile wird das Depot hoch bewertet und er entschied sich, dieses noch zu seinen Lebzeiten in die HfMDK-Stiftung zu überführen. Die Erträge des Richard Joel Byer-Stiftungsfonds sollen fortan das Deutschlandstipendium der HfMDK unterstützen.
Hochschulpräsident Prof. Elmar Fulda und Herr Byer unterzeichneten im März 2022 dafür ein entsprechendes Stiftungsgeschäft. Dick Byer wird fortan auch im Stiftungsrat der HfMDK-Stiftung mitwirken. „Ich möchte mich herzlich bei Laila Weigand und Vanessa Seeberg bedanken, die dies durch ihr Engagement für die HfMDK-Stiftung möglich gemacht haben“, so der Stifter.
Die HfMDK bedankt sich ihrerseits ganz herzlich für die großzügige Unterstützung!