Ina und Gustav Lenzewski-Stiftungspreis
Der in 2021 aufgelegte Ina- und Gustav Lenzewski-Preis für Ensembles der Streicherkammermusik wurde 2022 erneut ausgeschrieben. Insgesamt stellten sich sechs Ensembles mit einem freigewähltem Programm vor: vier Streichquartette, ein Oboenquartett und ein Saxofonquintett. Die Jury – bestehend aus Prof. Lucas Fels, Prof. Jan Ickert, Prof. Angelika Merkle, Prof. Hansjacob Staemmler, Noemie Zipperling und Prof. Ingrid Zur – lobte das hohe Spielniveau und die herausragende kammermusikalische Leistung aller Ensembles.
Der Ina und Gustav Lenzewski-Stiftungspreis 2022 geht zu gleichen Teilen an das Eunoia Quartett mit Esther Frey und Cord Koss (Violine), Stefanie Tran Thu (Viola) und Janis Marquard (Violoncello) und an das Raròn Quartett mit Hans Henning Ernst und Kieko Miura (Violine), Iria Fernández Silva (Viola) und Joachim Jamaer (Violoncello). In diesem Jahr konnte das Preisgeld auf 1.600 Euro aufgestockt werden – damit erhalten die insgesamt acht Musiker*innen je 200 Euro.
„Wir freuen uns sehr über den Preis! Er ist für uns eine Bestätigung, dass wir als noch sehr junges Ensemble auf dem richtigen Weg sind. Das ist wunderbar ermutigend. Im letzten halben Jahr hat uns die gemeinsame kammermusikalische Arbeit stark geprägt und viel Freude bereitet. Ein gemeinsames Ziel vor Augen zu haben, kann sehr motivierend und voranbringend sein. Genau diesen Push hat uns der Lenzewski Wettbewerb gegeben!“ Eunoia Quartettx
„Der Lenzewski-Wettbewerb war sozusagen der erste echte Stresstest für unser junges Quartett – wir haben unser Ensemble erst in diesem Semester gegründet. Da hieß es gleich am Anfang, ein größeres Programm in relativ kurzer Zeit auf ein ansprechendes Niveau zu bringen. Insofern haben wir uns natürlich sehr gefreut, dass die intensive Arbeit der letzten Wochen durch eine aus Kammermusiker*innen bestehende Jury in dieser Weise honoriert wurde. Wir nehmen diese positive Bestätigung als Motivationsschub für weiteres intensives Arbeiten und sind schon sehr gespannt auf kommende Herausforderungen.“ Raròn Quartett
In Gedenken an Gustav Lenzewski
Der Geiger Gustav Lenzewski (1896 – 1988) war als Solist, Quartett-Primarius und Konzertmeister ein engagierter Interpret der musikalischen Moderne. Er unterrichtete im Fach Kammermusik an der damaligen „Staatlichen Hochschule für Musik Frankfurt am Main“ und war Leiter des 1960 gegründeten „Studios für Neue Musik“ sowie von 1954 bis 1958 gemeinsam mit den Professorenkollegen Helmut Walcha und Erich Flinsch Mitglied des Hochschuldirektoriums. Die aus seinem Nachlass gebildete Lenzewski-Stiftung wurde 2016 in die neu gegründete Stiftung für die HfMDK überführt.
Foto © Evelyn Wiedemann