Das Ensemblestipendium für Kammermusik geht an das Trio Delyria

Sie sind die glücklichen Gewinner des diesjährigen Ensemblestipendiums für Kammermusik der HfMDK: das Trio Delyria mit David Strongin (Violine), Uriah Tutter (Violoncello) und Elisha Kravitz (Klavier). Neben dem Preisgeld von 15.000 Euro darf sich das Trio über unterschiedliche ideelle Förderprogramme freuen. Die drei jungen Musiker bereiten sich derzeit auf die Melbourne Chamber Music Competition 2023 sowie auf den ARD Wettbewerb im Fach Klaviertrio vor. Das Stipendium, das bereits zum zweiten Mal an der HfMDK verliehen wurde, hilft ihnen dabei, sich voll und ganz auf diese beiden großen Wettbewerbe konzentrieren zu können.

Insgesamt stellten sich auch in diesem Jahr wieder drei exzellente Ensembles vor – ein jedes mit einem 45-minütigen Programm: neben dem Trio Delyria traten das Oxalis Quartett – mit Stefan Besan & Friederike Kampick (Violine), Tim Düllberg (Viola) und Lucija Rupert, (Violoncello) – und das Fabrik Quartett – mit Federico Ceppetelli & Adam Woodward (Violine), Jacobo Diaz Robledillo (Viola) und Elena Cappelletti (Violoncello) – auf. Beide Quartette erhalten je eine besondere Förderung für einen Meisterkurs, einen Wettbewerb oder ein anderes Projekt, das ihre künstlerische Entwicklung fördert.

„Das Trio Delyria überzeugte mit seiner feinsinnigen und vielseitig artikulierten Interpretation von Joseph Haydns Klaviertrio E-Dur Hob. XV:28 und spielte danach mit Herzenswärme, Verve und klanglichem Tiefgang Mieczyslaw Weinbergs Klaviertrio a-Moll, op. 24“, so Prof. Tim Vogler aus der Jury.

Die Jury

Die Jury – Prof. Jaan Bossier (Bläserkammermusik), Prof. Angelika Merkle (Klavierkammermusik), Prof. Hansjacob Staemmler (Klavierkammermusik und Instrumental-Korrepetition), Prof. Tim Vogler (Streicherkammermusik) sowie als externes Jurymitglied Dr. Markus Fein (Intendant und Geschäftsführer der Alten Oper Frankfurt) – erlebte einen hochkarätigen Vormittag in der Festeburgkirche, wo das Auswahlspiel stattfand. Die Juror*innen waren begeistert von den wunderbar berührenden und vielseitigen musikalischen Beiträgen, die die drei vornominierten Ensembles vorbereitet hatten. Für Dr. Markus Fein war die Qualität der Ensembles ein eindrucksvoller Beleg für die ausgezeichnete Lehre und das aktive Musikleben an der HfMDK.

Das öffentliche Preisträgerkonzert der Stipendiat*innen findet am Mittwoch, den 1. November 2023 im Großen Saal der HfMDK statt.

Die Förderpartner*innen

Das Ensemblestipendium in Höhe von 5.000 Euro pro Ensemblemitglied (Gesamtvolumen bis 20.000 Euro) wird von Dr. Alin Adomeit und Michael Hauger, Dr. Christoph Heinemann, Prof. Dr. Carsten Schäfer, Dr. Jens-Peter Schaefer, Dr. Fabian von Schlabrendorff, Dr. Anke Sessler und weiteren privaten Förderpartner*innen der HfMDK gestiftet.

Das Ensemblestipendium

Die Vergabe des Stipendiums zielt nicht ausschließlich auf eine Bewertung der präsentierten musikalischen Exzellenz; es geht vor allem um eine möglichst effektive Hilfestellung für den Eintritt ins Konzertleben nach oder während des Studiums. Denn um erfolgreich ins professionelle Musikleben starten und sich behaupten zu können, müssen sich die Kammermusikensembles ein umfangreiches Repertoire erarbeiten – und dieses in vielen öffentlichen Auftritten präsentieren. Zeit für einen „Nebenjob“ bleibt da in der Regel keine.

Das Ensemblestipendium richtet sich an fortgeschrittene Studierende einer festen Ensemble-Formation im Masterstudiengang Kammermusik oder im Studiengang Konzertexamen. Es wird jährlich ausgeschrieben, um hervorragende, an der HfMDK studierende Kammermusikensembles zu unterstützen. Denn nur wenn die Studierenden den Rücken frei von finanziellen Sorgen haben, es finanzielle und ideelle Förderprogramme gibt, können sie sich auf ihr anspruchsvolles Studium fokussieren. Und ganz nebenbei steigert das Stipendienprogramm die Attraktivität der HfMDK im Wettbewerb um die besten kammermusikalischen Talente – ist doch die Kammermusik ein wichtiger inhaltlicher Schwerpunkt von Hessens Hochschule für Musik, Theater und Tanz.

 

Text: Lorna Lüers, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit HfMDK

Foto © Hansjörg Rindsberg