Archive: 25. Juni 2021

Newcomer-Schauspielpreis in memoriam Peter Beer

25. Juni 2021

Am 23.06.2021 wurde zum ersten Mal der Newcomer-Preis für junge Schauspielerinnen und Schauspieler im Andenken an den schauspielbegeisterten Zuschauer Peter Peer (7.11.1937 – 4.11.2020) im Frankfurt LAB verliehen.

Literatur, Musik, Theater – vor allem das Theater – waren eine lebenslange Leidenschaft Peter Beers.
Eine Leidenschaft, die er in späteren Jahren nicht mehr selbst aktiv auf der Bühne in Schul- oder Musical-AGs, so aber als Zuschauer im Theatersaal weiterverfolgte. „Seine Liebe galt der ganzen Welt um die Bühne herum“, berichtete seine Tochter Nicola Beer in ihrer Ansprache an das Publikum und die jungen Schauspieler der HfMDK. Deshalb unterstützte der Theaterliebhaber aktiv den künstlerischen Nachwuchs, durch Spenden oder Patenschaften. Aber vor allem auch beratend dort, wo Zweifel aufkamen, was die eigene berufliche Zukunft junger Künstler anging.

Ausbildungsdirektorin Prof. Marion Tiedtke griff die Frage nach dem Berufswunsch Schauspieler auf: „Warum sollte man ein guter Schauspieler werden wollen? Obendrein noch in Zeiten von Corona? Die Antwort kann nur lauten: weil einen die Neugier umtreibt, die Neugier, sich selber zu erkunden und infrage zu stellen, den Mitspielenden oder das Publikum wirklich zu meinen und der Gesellschaft einen Spielraum abzuringen, mit dem man unbedingt andere Menschen begeistern möchte.“

Die Professorin betonte: „Theater ist eine kollektive Kunstform: Alleine kommt man da nicht weiter. Insbesondere im Schauspiel ist der Raum der gemeinsamen Reflektion, der gemeinsamen Inspiration und der gemeinsamen Präsentation die Grundlage jeder künstlerischen Produktion.“ In diesem Sinne entschied die Auswahlkommission, den mit 500 Euro dotierten Newcomer-Preis an den gesamten ersten Jahrgang Schauspiel zu vergeben. An ein junges Ensemble, das sich gegenseitig unterstütze, schätze und respektiere, so Tiedtke. Johanna Engel, Miguel Klein Medina, Yannick Sturm, Cedric Stern, Silvia Schwinger, Miriam Schiweck und Ferit Albayrak freuten sich über den Ensemblepreis, den sie für eine gemeinsame Theaterreise oder einen besonderen Workshop verwenden können.

Foto Peter Beer © Agnès Gramain

Förderpreis gestiftet von Walter H. Krämer 2021

25. Juni 2021

Mit dem Förderpreis für junge Schauspielerinnen und Schauspieler gestiftet von Walter H. Krämer würdigt die HfMDK bereits im neunten Jahr herausragende künstlerische Leistungen im Ausbildungsbereich Schauspiel. Der Preis wurde am 23.06.2021 im Vorfeld der Diplom-Präsentation des Abschlussjahrgangs im Frankfurt LAB vergeben.

„Auch in diesem Jahr war es wieder eine große Herausforderung, unter den Studierenden des 3. Jahrgangs einen würdigen Preisträger / eine würdige Preisträgerin zu finden. Dies geschuldet nicht zuletzt einem Virus, der das gewohnte Leben durcheinanderwirbelte und viele angedachte Projekte, Vorspiele und Inszenierungen nicht zustande kommen ließ. Das Theater und das Studium faktisch auf Eis gelegt wurden“, sagt Walter H. Krämer in seiner Laudatio zur Preisverleihung.

In diesem besonderen Jahr, in dem keine Live-Veranstaltungen möglich waren, sollte die Preisvergabe aber keinesfalls entfallen. „Denn der Förderpreis ist auch ein Zeichen dafür, dass die Kunst weitergeht und die jungen Schauspieler an der HfMDK weiter spielen“, so der Theaterkenner.

„Live“ erleben konnte der Preisstifter die diesjährige Preisträgerin Nora Solcher bei einer Inszenierung für den digitalen „Adventskalender“ am Schauspiel Frankfurt – und im Theater-Telefon der HfMDK. Hier zeigte sie ihre große Kreativität und den Willen, sich auch in der Pandemie nicht unterkriegen zu lassen. Von Frau Solchers schauspielerischer Vielseitigkeit und ihrer Sprachgewandtheit konnte Walter H. Krämer sich in einem Monologfilm der Künstlerin mit eigenen Kompositionen aus verschiedenen literarischen Texten überzeugen. Nora Solchers Anspruch, Texte und Szenen gesellschaftspolitisch zu hinterfragen und auf ihre Relevanz für das Heute hin zu untersuchen, beeindruckten ihn sehr. Genauso wie ihr großer Schaffensdrang: überall da, wo es ein Projekt gebe, sei sie dabei und entwickle mit ihren Kollegen neue Ideen.

Abschließend ermuntert der Förderer die junge Künstlerin: „Möge der Preis Ihnen Mut machen, als Schauspielerin ihren eigenen Weg weiter zu gehen.“

Die komplette Laudatio von Walter H. Krämer lesen Sie hier: Walter H. Krämer Laudatio.

 

Foto © Timon Suhk

Die Zukunft gehört den Mutigen

17. Juni 2021

„kulturMut“ ist Crowdfunding für Kultur im Rhein-Main-Gebiet, für Kulturschaffende und Kulturbegeisterte. Für alle, die ihre künstlerischen Visionen verwirklichen möchten. Und für alle, die sich eine reichhaltige Kulturszene wünschen. kulturMut ist eine regionale Plattform im Netz, auf der Künstler und Publikum zusammenfinden. Getragen wird die Crowdfunding-Initiative von der Aventis Foundation Frankfurt und dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Zu jedem Euro, den junge Künstler und Kreative über kulturMut für ihre eigenen Projekte einwerben, geben die beteiligten Stiftungen 50 Cent aus dem kulturMut-Fördertopf dazu. Finanziell unterstützt werden Projekte aus den Bereichen Musik, darstellende und bildende Kunst, Literatur oder Film. Als offizieller kulturMut-Partner möchte die HfMDK ihre Studierenden und Absolventen an Crowdfunding als zusätzliche Form der Finanzierung für ihre eigenen künstlerischen Projekte heranführen.

 

TRUE FACES – Ein kulturMut-Projekt des Schauspielers Eike Hackmann

In seinem Filmprojekt TRUE FACES beschäftigt sich der HfMDK-Schauspielstudent und Deutschlandstipendiat Eike Hackmann mit dem Thema Obdachlosigkeit und geht der Frage nach den grundsätzlichen Werten unserer Gesellschaft nach. Hier sehen Sie den Trailer zum Film. Unter https://www.startnext.com/truefaces haben Sie bis zum 1. Juli 2021 die Möglichkeit, das Projekt mit kleinen oder großen Beiträgen zu unterstützen. Für Ihre Unterstützung können Sie ein „Dankeschön“ auswählen, zum Beispiel den Downloadlink zum Film.

Wir freuen uns, wenn Sie unsere Studierenden auch über kulturMut unterstützen. Mit Ihrer Hilfe können sie eigene künstlerische Projekte verwirklichen und Kreatives schaffen.

 

Foto © Nico Spahn

1:1 PERFORMANCES@HfMDK

17. Juni 2021

In dem besonderen Kunstformat 1:1 PERFORMANCES finden die Studierenden der HfMDK neue Möglichkeiten, Musik, Theater und Tanz in der aktuellen Situation erfahrbar zu machen. In einer 1:1 Vorstellung tritt ein Künstler vor einem Zuschauer auf. Ob in dieser besonderen, intimen Situation ein Musikstück, ein Schauspiel oder eine Tanzperformance aufgeführt wird, erfährt der Besucher erst im Moment der Aufführung. Ein eröffnender Blickkontakt ist der Impuls für eine sehr persönliche Performance – eine ungewöhnliche, aber für beide Seiten intensive Erfahrung, die Nähe trotz Distanz ermöglicht. Das Format ist angelehnt an Werke der Performance-Künstlerin Marina Abramović. Die Begegnung erfolgt unter den aktuellen Hygienebestimmungen und Abstandsregeln.

Unter https://1to1concerts.de finden Sie weitere Informationen über das von der Gesellschaft der Freunde und Förderer der HfMDK geförderte Format.

Foto © Heimathafen Neukölln, Volkmar Otto

 

 

Drei Jahresstipendien des Rotary Club Frankfurt/Main-Römer vergeben

16. Juni 2021

Corona bleibt eine Herausforderung, besonders für die Künste. Auch für unsere Studierenden ist die finanzielle Belastung durch die Pandemie ungebrochen hoch. Der Rotary Club Frankfurt/Main-Römer unterstützt darum ein Jahr lang drei Studierende der HfMDK.

Viele Engagements und Auftritte fallen weiterhin weg und die Pandemie erschwert, sich auf das Studium zu konzentrieren. Die Stiftung für die HfMDK hat darum gemeinsam mit der Gesellschaft der Freunde und Förderer der HfMDK einen Fonds für längerfristige Corona-Hilfsstipendien eingerichtet, die eine Förderung mit 300 Euro pro Monat für ein halbes Jahr ermöglichen. Zusätzlich gibt es nun die drei Extra-Stipendien des Rotary Clubs Frankfurt/Main-Römer.

Dr. Andreas Dietzel, Präsident des Rotary Club Frankfurt/Main-Römer: „Kunst und Kultur sind uns sehr wichtig. Umso betrüblicher ist es mit ansehen zu müssen, wie schwer es der künstlerische Nachwuchs im Rahmen der Corona-Pandemie hat. Es war uns daher ein Anliegen, diesen jungen Menschen im aktuellen Umfeld finanziell zur Seite zu stehen, so dass sie sich einigermaßen konzentriert und zuversichtlich ihrer Ausbildung widmen können.“

Die drei Extra-Stipendien sind mit 300 Euro pro Monat ausgestattet und haben eine Laufzeit von 12 Monaten. Die Stipendien wurden an Studierende vergeben, die besonders stark von der Krise getroffen sind.

„Wir glauben an die universelle Botschaft von Kunst und Kultur, von Theater, Tanz, Gesang und Musik,“ sagt Dr. Till Staffeldt, Initiator des Stipendienprogramms vom Rotary Club Frankfurt/Main-Römer. „Es war uns daher wichtig, in diesen dunklen Zeiten der Corona-Pandemie etwas für den künstlerischen Nachwuchs zu tun, dessen Sorgen und Nöte groß sind. Wir möchten mit unserem diesjährigen ‚RC Frankfurt-Römer-Stipendium‘ diese Not etwas lindern.“

Prof. Elmar Fulda, Präsident der HfMDK dankt dem Rotary Club Frankfurt am Main/Römer herzlich: „Dieses großzügige Engagement ermöglicht unseren Studierenden, ihr anspruchsvolles künstlerisches Studium in diesen herausfordernden Zeiten fortzusetzen.“

Die drei Stipendiatinnen und Stipendiaten sind:

  • Seongbeom Gu (Gesang/Musiktheater)
  • Selma Spahiu (Künstlerische Instrumentalausbildung, Violine)
  • Mátyás Ábrahám (Künstlerische Instrumentalausbildung, Klarinette)
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