Förderer spenden 20.000€ für ein Cembalo

Wird man als Cembalistin oder Barockensemble für Konzerte angefragt, so lautet die entscheidende Frage meist: „Können Sie Ihr eigenes Cembalo mitbringen?“ Der Kauf eines eigenen, konzerttauglichen Instruments ist jedoch für die meisten Studierenden im Bereich der Historischen Interpretationspraxis eine unüberwindbare finanzielle Hürde. Gerade für die HIP-Studierenden, die sich später überwiegend in der freien Szene bewähren müssen, ist es aber von essentieller Bedeutung, schon an der Schwelle zum Berufsleben viel Erfahrung in professionellen Zusammenhängen zu sammeln und sich ein Netzwerk an musikalischen Partnern aufzubauen.

Darum hat die Gesellschaft der Freunde und Förderer der HfMDK in der Weihnachtszeit Fundraising für ein ProjektCEMBALO gemacht. Das Fundingziel war es, Spenden in Höhe von mindestens 15.000 Euro einzuwerben, für ein universell verwendbares, leicht zu transportierendes, auf mehreren Stimmtonhöhen einsetzbares Cembalo. Dieses Ziel wurde noch übertroffen: Rund 90 Freunde und Förderer der HfMDK spendeten über 20.000 Euro. Die HIP-Abteilung mit Professorin Eva-Maria Pollerus begibt sich nun auf die Suche nach einem passenden Instrument. Dieses soll für Konzerte außerhalb der Hochschule genutzt werden; dazu wird das ProjektCEMBALO im Alltag die angespannte Übesituation verbessern und fachbereichsübergreifend einsetzbar sein. Unter anderem, wenn Cembali, zum Beispiel in der Zusammenarbeit mit Gesangklassen und der Kirchenmusik als Continuo-Instrumente und für Prüfungen benötigt werden.